Ein leckeres Schäufele mit Coburger Klößen und Kraut ist der Hammer.

Das fränkische Nationalgericht?

Sonnstagstisch zuzweit? Oder sich auf eine Platte einlassen?

In Franken ist der Sonntagsmittagstisch fast schon heilig. Hier geht man aus und trifft sich im Brauhaus zu Coburg, um sein Schäufele, die Franken sagen „Schäufela“ zu genießen. Wir freuen uns, wenn unsere Gäste in geselliger Runde einen oder zwei Klöße mehr bestellen. 

Haben Sie gewusst, dass man ab dem Januar mit mindestens acht Personen zum Schlemmergenuß treffen kann. Für acht Leute gibt es acht Schäufela (oder auch Haxn, Schnitzel oder Spareribs). Wer den Gutschein an unserer Theke mitgenommen hat, bekommt vom Chef in der Gruppe acht Liter Bier on Top. Da passen auch die Zapftische hervorragend.

Wir freuen uns auf Euren Besuch?

 

Schäufele mit Coburger Klößen
"Haab mer Äaahns nei!"

Die Geschichte des fränkischen Schäufelas!

Das Schäufela ist weit mehr als nur ein Gericht –

es ist ein kulinarisches Symbol Frankens und Ausdruck regionaler Identität, Bodenständigkeit und Tradition. Seine Wurzeln reichen tief in die ländliche Geschichte der Region zurück und erzählen von bäuerlicher Lebensweise, kluger Ressourcennutzung und einer über Generationen gewachsenen Esskultur.

Der Name „Schäufela“ leitet sich vom fränkischen Dialekt ab und bezieht sich auf die Form des verwendeten Fleischstücks: die Schweineschulter mit Schulterblattknochen, die entfernt an eine kleine Schaufel erinnert. Historisch war Schweinefleisch in Franken besonders verbreitet, da Schweine im Gegensatz zu Rindern weniger Platz benötigten, sich gut von Küchenabfällen ernährten und ganzjährig geschlachtet werden konnten. In bäuerlichen Haushalten war es üblich, möglichst jedes Teil des Tieres sinnvoll zu verwerten – die Schulter galt dabei lange als einfaches, aber aromatisches Stück.

Die klassische Zubereitung des Schäufela entwickelte sich aus dieser bäuerlichen Küche heraus: langsam im Ofen gebraten, mit Kümmel, Salz und oft etwas Knoblauch gewürzt, dazu eine kräftige Soße, die aus Bratensaft, Zwiebeln und Knochen entsteht. Serviert wird es traditionell mit Kloß – in Franken selbstverständlich der große, rohe Kloß – und Sauerkraut oder in der Bamberger Gegend Wirsing. Die Kunst liegt dabei weniger in exotischen Zutaten als in Geduld, Erfahrung und dem perfekten Zusammenspiel von Kruste, Saftigkeit und Soße.

Warum aber wurde ausgerechnet das Schäufela zur fränkischen Esskultur? Die Antwort liegt in seiner sozialen und kulturellen Bedeutung. Schäufela ist kein schnelles Alltagsessen. Es braucht Zeit – sowohl in der Zubereitung als auch im Genuss. Genau das macht es zum typischen Sonntags- und Festtagsgericht. Familien trafen sich nach dem Kirchgang am Tisch, Wirtshäuser füllten sich, und das Schäufela wurde zum Mittelpunkt des gemeinsamen Essens. Diese ritualisierte Form des Genusses hat sich bis heute erhalten.

Hinzu kommt die starke regionale Verwurzelung. In Franken ist Schäufela nicht einfach „Schweinebraten“. Es ist klar definiert, geschützt durch Tradition und regionale Erwartungshaltung. Wer ein Schäufela bestellt, weiß genau, was er bekommt – und Wirtshäuser messen sich bis heute an der Qualität ihrer Kruste und Soße. Wettbewerbe, Rankings und leidenschaftliche Diskussionen darüber, wo es das beste Schäufela gibt, unterstreichen diesen Kultstatus.

In einer Zeit zunehmender Globalisierung ist das Schäufela zu einem kulinarischen Anker geworden. Es steht für Heimat, Beständigkeit und Authentizität. Gerade weil es sich kaum modernisieren lässt, bleibt es ehrlich. Das fränkische Schäufela ist damit nicht nur ein Gericht, sondern ein Stück gelebter Kultur – knusprig, deftig und unverwechselbar fränkisch.

Also, auf ins Brauhaus zu Coburg für eines, zwei aber auch acht Schäufela! Wir freuen uns auf Euch.